Wenn du daheim gerne Videos streamst oder eine Musikflatrate dein Eigen nennst, kommst du um einen Breitbandanschluss nicht herum. Dieser ist erforderlich, um hohe Datenmengen aus dem Internet herunterzuladen. So nutzt du dein Smartphone zu Hause bequem über das WLAN oder LAN und sparst dabei wertvolles mobiles Datenvolumen. Wir erklären dir im Folgenden, was ein Brandbreitanschluss ist und welche Internetanschlüsse die Breitbandtechnologie unterstützen. Schließlich gehen wir auch auf die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen in Deutschland ein.
Was ist ein Breitbandanschluss?
Ein Breitbandanschluss ist ein Internetzugang, der sich in erster Linie durch eine hohe Datenübertragungsrate auszeichnet. Es existieren verschiedene Möglichkeiten, einen Breitbandanschluss herzustellen. Dazu gehören DSL und VDSL, Kabel-Internet, LTE, 5G, Satellit und Glasfaser. Die Bandbreite stellt einen Maßstab für die mögliche Geschwindigkeit dar, mit der du den Breitbandanschluss im besten Fall nutzen kannst. Gemeint ist damit der Frequenzbereich, der für die Übertragung von Daten zur Verfügung steht.
Je höher die Bandbreite, desto höher ist die Geschwindigkeit und desto mehr Informationen können in kurzer Zeit übertragen werden. Im Gegensatz zu Breitbandtechniken werden Internetzugänge über Analog- oder ISDN-Modem als Schmalbandtechniken bezeichnet, da die Geschwindigkeiten wesentlich niedriger sind.
Die Vorteile des Breitbandanschlusses im Überblick
100-mal höhere Geschwindigkeit als bei einer Datenfernübertragung (DFÜ) über das Telefonnetz
Übertragung von Fernsehen, Telefon und Internet auf verschiedenen Frequenzen: Ein Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von 2 MBit/s bietet auch dann diese Geschwindigkeit, wenn gleichzeitig telefoniert oder gestreamt wird.
Online-Spiele nur über Breitband-Internet möglich
Unbegrenzter Internetzugang
Schnelles Surfen mit Breitbandanschluss
Bereits seit dem Jahr 2000 nutzen immer mehr deutsche Haushalte einen Breitbandanschluss, um schnell und komfortabel im Internet zu surfen. Auch heute wird der Markt für Breitband-Internet fortlaufend ausgeweitet. Mit solchen Bandbreiten ist es problemlos möglich, Webseiten aufzurufen, E-Mails zu versenden, Videos und Musik zu streamen sowie Daten herunter- oder hochzuladen.
Da ein Breitbandanschluss in verschiedenen Formen realisiert wird, sind je nach Technologie auch unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten möglich. Wie hoch die Bandbreite für einen Breitbandanschluss mindestens sein muss, ist nicht klar definiert, jedoch hat ein durchschnittlicher Zugang eine Bandbreite von etwa 16 MBit/s. Es gibt allerdings auch wesentlich schnellere Verbindungen mit einem Datenvolumen von 50 MBit/s.
Internetanschlüsse mit Breitbandtechnologie
In Deutschland gibt es im Wesentlichen sechs verschiedene Breitbandtechnologien, die für Internetverbindungen genutzt werden.
Internet via DSL ist der beliebteste Breitbandanschluss und in den meisten deutschen Haushalten inzwischen Standard. Darunter fallen sowohl ADSL als auch SDSL und VDSL. DSL-Anschlüsse basieren auf Kupferkabeln und können dort genutzt werden, wo bereits ein analoger Telefonanschluss vorhanden ist. Zwar sind Verfügbarkeit und Anzahl von Anbietern sehr hoch, jedoch nimmt die Übertragungsgeschwindigkeit mit zunehmender Entfernung zur Vermittlungsstelle meist ab.
Das Kabel-Internet stellt eine günstige Alternative zum DSL-Anschluss dar, da hierfür die bestehenden TV-Kabelnetze genutzt werden. Im Gegensatz zu DSL sind Kabel-Anschlüsse weniger anfällig für Störungen und ermöglichen gleichzeitig schnellere Datengeschwindigkeiten. Allerdings ist das Kabelnetz hinsichtlich der Internetfunktionalität verbesserungsfähig und kann nur schrittweise und unter hohem Kostenaufwand optimiert werden.
Bei einem Breitbandanschluss über Glasfaser werden Daten über ein Glasfasernetz übertragen, während andere Breitbandtechnologien hierfür Kupferleitungen verwenden. Beim Glasfaser-Internet werden sämtliche Daten also mithilfe von Lichtsignalen übermittelt. Das ermöglicht einen deutlichen Anstieg in der Geschwindigkeit und verringert die Fehleranfälligkeit im Vergleich zu Kupferleitungen. Mit dieser Technologie sind Internetverbindungen bis zu 1GBit/s möglich. Allerdings nur dann, wenn du auch direkt an das Glasfasernetz angeschlossen bist und die Verbindung bis in dein Zuhause reicht.
Satelliten-Internet ermöglicht einen Breitbandanschluss über einen geostationären Satelliten. Zwar kann dieser Zugang fast deutschlandweit genutzt werden, jedoch sind Kosten und Aufwand dafür meist höher als bei anderen Technologien. Im Download sind Übertragungsraten bis zu 20 MBit/s möglich.
Der Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) eignet sich nicht nur, um unterwegs mit dem Smartphone zu surfen: Mithilfe eines Hybridrouters kann auch in den eigenen vier Wänden eine stationäre Highspeed-Internetverbindung hergestellt werden. Im Download sind Geschwindigkeiten bis zu 500 MBit/s möglich und in Zukunft sollen sogar noch höhere Raten erreicht werden.
Für die Nutzung des derzeit schnellsten Mobilfunkstandards 5G setzt die Telekom künftig auf Hybrid 5G als Weiterentwicklung von Hybrid LTE. Diese Kombination wird dir zusätzliche Kapazitäten zum vorhandenen Internetanschluss bringen. Dafür befestigst du einfach eine wetterfeste 5G-Antenne an der Außenfassade oder einem Fenster, da sie dort die Signale des 5G-Netzes am besten empfangen kann. Wenn Daten aus dem Internet schneller übertragen werden können, als es die Festnetzleitung zulässt, schaltet der WLAN-Router von selbst die Bandbreite des 5G-Netzes hinzu – ideal, wenn die ganze Familie gleichzeitig im Internet surft und dabei hohe Datenmengen fürs Streaming oder Gaming benötigt. Noch befindet sich der Zweifach-Booster fürs stationäre Internet in der Testphase und wird dir voraussichtlich zum Ende des Jahres 2022 zur Verfügung stehen.
Verfügbarkeit von Breitband-Internet in Deutschland
Der Breitbandausbau wird seit dem Jahr 2000 aktiv vorangetrieben, sodass mittlerweile Breitbandanschlüsse mit mehr als 50 MBit/s für 95 % aller Haushalte in Deutschland verfügbar sind – das spricht für einen flächendeckenden Ausbau. Allerdings besteht weiterhin ein Gefälle zwischen städtischen und ländlichen Regionen, das im Zeitablauf immerhin deutlich abgenommen hat.
Während Gigabit-Netze Mitte 2021 in städtischen Gebieten bereits 78,4 % der Deutschen zur Verfügung standen, waren es in ländlichen Gebieten nur 22,9 %. Bis 2025 hat die Bundesregierung den flächendeckenden Ausbau von Gigabit-Netzen auf Glasfaserbasis zum Ziel. Um gigabitfähige Internetverbindungen für alle Haushalte in ländlichen Regionen zu schaffen, werden im Rahmen des Breitbandförderprogramms des Bundes öffentliche Fördermittel geboten. So werden auch jene Gebiete mit hohen Internetgeschwindigkeiten versorgt, in denen sich der Ausbau nicht rentiert.
Geschwindigkeit für deinen Wohnort prüfen und Tarife vergleichen
Bevor du einen DSL-Vertrag abschließt, solltest du dich im Voraus unbedingt darüber informieren, auf welche Geschwindigkeiten du setzen kannst und welche Breitbandtechnologien dir vor Ort offenstehen. Durch unseren Speedtest erhältst du einen genauen Überblick über deine tatsächliche Internetgeschwindigkeit. Gebe einfach nur deine Postleitzahl ein und schon kannst du den Speedtest starten. Anschließend werden dir passende Anbieter und geeignete Tarife vorgestellt, damit du den Breitbandanschluss optimal nutzen kannst.
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