Wenn Telefon- und Internet-Signal sich die gleiche Leitung teilen, ist der DSL-Splitter überaus wichtig, damit du sowohl telefonieren als auch im Internet surfen kannst. Vielleicht ist dir die kleine Buchse schon einmal begegnet, nachdem du einen DSL-Vertrag abgeschlossen hast. Wir erklären wir, was genau ein Splitter macht, wie er funktioniert und wie du ihn anschließt.
Was ist ein DSL-Splitter?
Ein Splitter, auch DSL-Weiche oder BBAE genannt, ist eine Hardware, die bei DSL-Breitbandanschlüssen zum Einsatz kommt und dir die Möglichkeit gibt, gleichzeitig zu telefonieren und das Internet zu nutzen. Der Grund: Bei alten DSL-Anschlüssen werden die Telefon- und Internet-Signale über dasselbe Kabel weitergeleitet. Daher brauchst du bei diesen Anschlüssen neben Modem und Router auch noch einen DSL-Splitter. Der Name kommt vom englischen Wort „to split“, was übersetzt „trennen“ oder „aufteilen“ bedeutet – und genau das macht der Splitter und teilt die Signale bei der Datenübertragung auf.
Wie funktioniert ein Splitter?
Jede Wohnung in Deutschland verfügt über eine Teilnehmeranschlussleitung. Über diese Leitung werden auf zwei verschiedenen Frequenzen das Telefon- und das Internet-Signal weitergeleitet. Normalerweise endet das Kabel in einer TAE-Dose (Telekommunikations-Anschluss-Einheit)) – die erkennst du an den drei länglichen und nebeneinander aufgereihten Buchsen. Damit du nun ohne Probleme telefonieren und surfen kannst, müssen die beiden Frequenzen getrennt werden.
An dieser Stelle kommt der DSL-Splitter ins Spiel:Dieses kleine Gerät sorgt dafür, dass die unterschiedlichen Signale an das Festnetztelefon und den WLAN-Router bzw. das Modem weitergeleitet werden. Dafür werden die Frequenzen in Empfangsrichtung aufgeteilt und in Senderichtung wieder zusammengeführt.
Splitter anschließen: So einfach geht's
Wenn dein Internet-Anschluss noch mit einem Splitter funktioniert, erhältst du das Gerät zusammen mit dem Router von deinem Provider. Natürlich gibt es die Hardware aber auch separat bei Elektronikfachhändlern zu kaufen. Um nun problemlos Telefon und Internet zu nutzen, muss der Splitter zunächst korrekt mit dem WLAN-Router und der TAE-Dose verbunden werden. Keine Sorge – der Anschluss ist ganz einfach und auch für Laien kein Problem! Wir erklären, wie du vorgehst und worauf du achten musst, damit du im ganzen Haus oder in der ganzen Wohnung störungsfreien Empfang hast.
Als nächstes wird der DSL-Splitter mit der TAE-Dose in deiner Wohnung verbunden. Dafür steckst du das mitgelieferte Splitter-Kabel mit dem TAE-F-Stecker in die mittlere Buchse der Dose, die in der Regel mit einem „F“ gekennzeichnet ist. Die andere Seite des Kabels wird am Splitter selbst mit dem AMT-Anschluss verbunden.
Ist das erledigt, werden nun noch Splitter und Router miteinander verbunden. Dafür brauchst du ein sogenanntes Ethernet-Kabel, das ebenfalls mit deinem DSL-Paket mitgeliefert wird. An der Unterseite des Splitters befindet sich die DSL-Buchse und in diese Buchse steckst du die eine Seite des Kabels. Die andere Seite wird mit dem Router verbunden – die dazugehörige DSL-Buchse befindet sich auf der Rückseite des Routers. Jetzt muss der Router nur noch an eine funktionierende Steckdose angeschlossen werden und kann dann in Betrieb genommen werden.
Werden Splitter in Zukunft noch benötigt?
Inzwischen muss nur noch selten ein DSL-Splitter zwischen TAE-Dose und Router geschaltet werden, da bei modernen Internet-Anschlüssen eine andere Übertragungstechnologie verwendet wird. Diese aktuellen DSL-Anschlüsse werden häufig Anschluss ohne Splitter oder AII-IP-Internet genannt. Heutzutage kommt das Internet-Signal meist nicht mehr über das Telefonkabel, sondern der Anschluss funktioniert genau andersherum und die Telefonverbindungen laufen ebenfalls über das Internet.
Ermöglicht wird das durch VoiP bzw. die Voice-over-IP-Technologie. Diese erlaubt es dir, über das Internet zu telefonieren und macht den DSL-Splitter damit überflüssig. Router und TAE-Dose werden hier direkt miteinander verbunden. Außerdem sind diese neuen Internet-Anschlüsse wesentlich schneller als die alten Varianten, weil die gesamte Bandbreite für das DSL-Signal genutzt werden kann.
Solltest du noch zu den Kunden mit klassischen Festnetz- oder ISDN-Anschluss zählen, bekommst du von deinem Provider spätestens vier Monate vor Vertragsende ein Schreiben mit den nötigen Informationen rund um einen Wechsel zu einem modernen DSL-Anschluss.
Unser Fazit
Auch wenn die Tage des Splitters gezählt sind, ist er – sollte er gebraucht werden – dennoch leicht zu montieren. Er muss lediglich zwischen TAE-Dose und Router geschaltet werden und schon kannst du gleichzeitig telefonieren und im Netz surfen. Besitzt du noch einen alten DSL- oder ISDN-Anschluss, kannst du dich einfach bei deinem Provider über neue Anschlüsse informieren – dann brauchst du den Splitter gar nicht mehr.
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