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Handyempfang verbessern: Das kannst du tun!

Auf dem Land in der Bahn oder bei großen Ansammlungen von Menschen: An manchen Orten will es mit dem Mobilfunknetz und dem mobilen Internet einfach nicht so richtig funktionieren. Noch ärgerlicher ist es, wenn du sogar in deinen eigenen vier Wänden einen schlechten Empfang hast und das Handy ständig nach einem Netz sucht. Welche Ursachen schlechter Handyempfang hat und was du dagegen unternehmen kannst, haben wir für dich zusammengefasst.

Ursachen für schlechten Handyempfang

Hat dein Handy keinen oder nur schlechten Empfang, kann das unterschiedliche Gründe haben. Die häufigsten haben wir für dich aufgelistet:

Netzabdeckung

Je nach Region und Netzanbieter ist die Abdeckung nicht überall gleich gut gegeben. Beispielsweise ist das Netz in vielen ländlichen Gebieten oder hoch in den Bergen in der Regel nicht so weit ausgebaut wie in großen Städten oder Ballungsgebieten.

Während der Fahrt kann das Netz häufiger wegbrechen, weil sich das Smartphone ständig mit verschiedenen Funkmasten verbindet. Diese Funklöcher sind jedoch meistens schnell überwunden, sodass du das Handy nach ein paar Minuten wieder einwandfrei nutzen kannst.

Beim Bahnfahren sind Netzstörungen vor allem auf die Metallkonstruktionen der Waggons zurückzuführen, die das Funksignal abschwächen. Außerdem kann die Geschwindigkeit ihr Übriges zum schlechten Handyempfang beitragen, denn: Je schneller der Zug unterwegs ist, desto schwieriger kann sich das Smartphone mit den Funkmasten verbinden und die Verbindung auch intakt halten. Die Deutsche Bahn und die Netzbetreiber arbeiten mit Hilfe von WLAN-Routern und Mobilfunk-Repeatern jedoch bereits an einer Verbesserung der Situation.

Besonders bei enormen Menschenansammlungen, auf Großveranstaltungen, Festivals, Konzerten oder Fußballspielen, kämpfen viele Nutzer mit schlechtem Handyempfang: Telefonate gehen nicht mehr raus, WhatsApp-Nachrichten werden nicht gesendet oder können nicht empfangen werden und selbst die gute alte SMS geht nicht durch. Das liegt daran, dass die Netze durch die Vielzahl der Menschen oftmals deutlich überlastet sind.

Sind auf deinem Smartphone zu viele speicherfressende Applikationen in Verwendung, können diese den Empfang des Handys massiv stören. Auch Apps, die im Hintergrund ablaufen, wie Facebook, Twitter, Instagram & Co., haben negativen Einfluss auf die Empfangsqualität – vor allem auf die Geschwindigkeit des mobilen Internets.

Auch in Gebäuden kann der Handyempfang schlechter sein als im Freien, da dicke Wände und massive Stahlträger die Funkwellen abschirmen.

9 Tipps für besseren Handyempfang

Damit du nicht mit schlechtem Empfang da stehst, haben wir die besten Tipps und Tricks für dich zusammengestallt. Oft helfen schon kleine Anpassungen, um das beste aus deinem Netz herauszuholen. Probiere unsere Tipps zur Verbesserung des Handyempfangs einfach mal aus.

1. Standortwechsel

Wenn das Gespräch beim Telefonieren immer wieder unterbrochen oder die Qualität schlechter wird, probiere es zunächst einmal mit einem Standortwechsel. Befindest du dich in einem Gebäude, kann es helfen, wenn du dich ans Fenster stellst oder kurz vor die Tür gehst.

Am besten entscheidest du dich schon im Vorfeld für einen Mobilfunkanbieter, der dir an deinem Wohn- oder Arbeitsort die beste Netzabdeckung garantieren kann. Informiere dich dazu im Voraus, wie die Netzverfügbarkeit bei verschiedenen Providern aussieht.

In Gegenden, in denen das LTE-Netz noch nicht flächendeckend verfügbar ist, kannst du den Handyempfang zum Telefonieren und Simsen kurzfristig verbessern, indem du den Netzmodus in den Einstellungen deines Smartphones auf GSM änderst. Beachte allerdings, dass damit deine mobilen Daten und die Internet-Geschwindigkeit eingeschränkt werden – Telefonieren und Simsen hingegen sind weniger anfällig für Störungen. Das liegt daran, dass GSM als Basis-Übertragungsmodus teilweise noch weiter ausgebaut ist als LTE.

Lässt sich dein Handy nicht mit dem Internet verbinden, kann das daran liegen, dass dein Datennetz nicht aktiviert ist. Allerdings kannst du das über dein Handy-Menü im Handumdrehen ändern. In der Regel werden dir die Internet-Zugangsdaten nach Vertragsabschluss automatisch von deinem Netzanbieter zugeschickt.

Das sogenannte Wifi Calling ermöglicht das Telefonieren über ein vorhandenes WLAN-Netz. So erzielst du auch an Orten mit schlechtem Mobilfunknetz eine gute Gesprächsqualität. Dabei benötigst du keine zusätzlichen Apps und telefonierst über deine Handynummer.

Sind alle Einstellungen korrekt, hilft in vielen Fällen bereits ein Neustart des Systems, um das Problem des schlechten Handyempfangs zu lösen. Dafür schaltest du dein Smartphone einfach aus und wieder an oder versetzt es für eine kurze Zeit in den Flugmodus. So wird das Betriebssystem neu gestartet und das Handynetz erneut gesucht.

Kommt es bei neueren SIM-Karten zu Verbindungsschwierigkeiten, kann das daran liegen, dass die SIM-Karte schlichtweg noch nicht freigeschaltet wurde. Das Aktivierungsdatum erhältst du nach Vertragsabschluss von deinem Anbieter. Hast du danach immer noch Verbindungsprobleme, wende dich an den Kundenservice deines Providers.

Viele Apps entpuppen sich als wahre Datenfresser und laufen unbemerkt im Hintergrund. Dabei beanspruchen die Apps nicht nur Systemspeicher, sondern minimieren auch die Akkulaufzeit und können die Kommunikation mit dem Mobilfunknetz negativ beeinflussen. Das Ergebnis: schlechter Handyempfang und langsames Internet. Checke dein Smartphone also regelmäßig und schaue, ob du einige Apps deinstallieren kannst.

Ist das Betriebssystem nicht auf dem neusten Stand, kann sich auch das auf den Empfang des Handys auswirken. Denn nur mit einer aktuellen Software gelingt der zügige Datenaustausch mit dem Mobilfunknetz. Achte also darauf, dass du das System deines Smartphone immer aktuell hältst.

4 Tipps bei Netzüberlastung

Grundsätzlich gilt: Viele Menschen = Netzüberlastung. Dieses Dilemma ist altbekannt und auch die Netzbetreiber wissen von dem schlechten Handyempfang, der auf Großveranstaltungen wie Konzerten, in Fußballstadien, Volksfesten, Festivals oder eben beim Public Viewing herrscht. Aus diesem Grund sorgen die Mobilfunknetzbetreiber bei einigen geplanten Veranstaltungen bereits im Voraus für größere Netz-Kapazitäten, indem in den betroffenen Gebieten zusätzliche Funkmasten aufgestellt werden.

An diesen können die Anbieter wiederum Antennen montieren, um ihren Kunden so einen verbesserten Handyempfang bieten zu können. Doch dieser zusätzliche Service obliegt deinem Anbieter. Manche Provider informieren dich online auf ihrer Website, ob zusätzliche Basisstationen aufgebaut werden. Im Zweifel lohnt sich also ein Blick auf die Website, um die örtlichen Gegebenheiten bereits im Vorfeld zu checken.

  1. Kostenlose WLAN-Hotspots: Bei Großveranstaltungen, aber auch in Geschäften oder Restaurants gibt es oftmals WLAN-Hotspots, mit denen du dich kostenlos verbinden kannst. Beachte allerdings, dass die Surfgeschwindigkeit wiederum leiden kann, wenn sich viele Menschen gleichzeitig mit dem WLAN verbinden.

  2. Kostenpflichtige WLAN-Hotspots: Neben kostenlosen gibt es auch kostenpflichtige WLAN-Hotspots, auf die du zugreifen kann. Nutzt du zum Beispiel einen solchen Hotspot der Telekom, kannst du die Nutzung bequem mit deiner nächsten Mobilfunkabrechnung zahlen. Doch auch als Nicht-Kunde hast du die Möglichkeit, diesen Service in Anspruch zu nehmen. Dazu musst du dich registrieren und zahlst pro Minute einen gewissen Cent-Betrag.

  3. SMS wiederaufleben lassen: Möchtest du, etwa bei einem Event, mit deinen Freunden in Kontakt bleiben, hast du mit einer SMS – im Gegensatz zu WhatsApp – oft die besseren Chancen. Probiere es also damit, bevor du beispielsweise einen kostenpflichtigen Hotspot nutzt. Meist schafft es die Textnachricht – wenn auch mit Verzögerung – auch bei Großveranstaltungen zum gewünschten Empfänger.

  4. Zweite SIM-Karte nutzen: Wenn du auf guten Empfang des Handys angewiesen bist, könnte eine zweite SIM-Karte eine sichere Option für dich darstellen. Zum Beispiel bietet sich eine Prepaid-Karte von dem Provider an, der an dem bevorzugten Ort die beste Netzabdeckung bietet. So kannst du bei schlechtem Handyempfang einfach zur Ersatz-SIM-Karte greifen.

Technische Hilfsmittel zur Verbesserung des Handyempfangs

Sollte es auch mit diesen Tipps und Soforthilfen noch nicht getan sein, können dir auch technische Hilfsmittel dabei helfen, den schlechten Handyempfang zu verbessern.

Bluetooth-Headset
Empfangsverstärker
Apps

Hast du in deinen eigenen vier Wänden nur in bestimmten Räumen oder an geöffneten Fenstern guten Empfang, kann ein Bluetooth-Headset Abhilfe schaffen. So kannst du das Smartphone einfach an der Stelle ablegen, an dem das Netz am besten ist, und dich dank Headset flexibel in andere Räume bewegen.

Auch die sogenannten Handy-Empfangsverstärker können das Signal verbessern. Sie werden entweder direkt am Gerät angebracht oder in der Wohnung aufgebaut. Allerdings können die Antennen den Handyempfang nur verbessern, wenn überhaupt ein Signal vorhanden ist – hast du gar kein Netz, helfen leider auch die Empfangsverstärker nicht. Wichtig: Sprich mit deinem Provider, bevor du einen Empfangsverstärker installierst, da dieser über die Nutzungshoheit der Funkfrequenzen verfügt. Für die Verstärker können unter Umständen monatliche Gebühren anfallen.

Sowohl für Android als auch für iOS gibt es beispielsweise die App „Opensignal“, die deine Netzwerkverbindung analysiert. Dabei stehen dir viele nützliche Features zur Verfügung, um deinen Handyempfang zu testen, wie etwa ein Geschwindigkeitstest und Karten, die dir die Netzabdeckung oder Funkmasten in der Nähe anzeigen. Die App alleine verbessert zwar nicht den Empfang, verschafft dir aber einen besseren Überblick und hilft dabei, ein Signal in der Nähe zu orten.

Zu guter Letzt: Anbieterwechsel bei schlechtem Handyempfang

Wenn wirklich gar nichts mehr hilft und du ständig mit schlechtem Empfang kämpfst, solltest du einen Netzwechsel in Betracht ziehen. In Deutschland gibt es drei konkurrierende Mobilfunknetze mit unterschiedlichen Abdeckungen: das Netz der Telekom, Vodafone und o2. Alle drei Netzprovider arbeiten kontinuierlich an der Aufrüstung der Funkmasten. Vor allem wird die LTE-Abdeckung ausgebaut, in Zukunft wird aber auch der Mobilfunkstandard 5G immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Überprüfe in jedem Fall die Netzabdeckung an deinem Standort, bevor du dich für einen Mobilfunkanbieter entscheidest. Die Verfügbarkeit kann stark variieren, je nachdem, ob du dich auf dem Land oder in der Stadt befindest. Erkundige dich bei Freunden und Bekannten nach ihren Anbietern und wie zufrieden sie mit dem Handyempfang sind. Online kannst du dir auch die Ergebnisse unabhängiger Netztests ansehen. Auf diese Weise findest du am einfachsten den Provider, der dir zuhause, unterwegs oder auf der Arbeit den besten Handyempfang ermöglicht.

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